Auf den Weg nach Burkina Faso Die letzte nacht im Jeep hat ganz schön gezehrt. Es war warm and ich schwitzte mich dusselig. Dann hat sich trotz Bettnetz am Fenster doch noch eine Mücke in das Auto verirrt und meine Nachtruhe wich der ängstlichen Hektik mir noch mal eine Malaria einzufangen, obwohl ich nun wieder regelmäßig meine Prophylaxe durchziehen kann, da ich seit Namibia wieder komplett ausgerüstet bin mit Paludrine und Resochine.

Am Morgen sah man beim Ausblick auf den Molepark (sh.u.) die Elefanten grasen oder sich im Wasser tummeln.

Allah Hassan stand dann auch am frühen Morgen neben mir am Auto und machte das wahr, was ich eigentlich erwartet hatte. Er will mit mir in sein ca. 60 km  entferntes Heimatdorf fahren. Sein Bus wäre um halb 5 gefahren und ich dachte es mir schon, warum so zeitig aufstehen und noch 4 km laufen, wenn 4 Stunden einer sowieso in die Richtung muss. Fahrgeld gespart und ausgeschlafen. 

Er ist ein lustiger Kerl und der Wachmann vom Molecamp. Er feixte über alles und wir hatten gestern so manches Gespräch. Besonders fasziniert hat ihn, daß nun seine analoge und digitale Uhr zweimal die richtige Zeit anzeigt und um 6 nun auch wirklich der Wecker geht. Dies ist für ihn Intelligenz, während ich wieder wie immer nur alle Varianten durchdrückte und irgendwann zum entsprechenden Ergebnis kam.

Ja und so stand er dann da und wartete auf meine Abfahrt. Sein Gepäck machte mir aus der Ferne etwas Angst. Großer Karton und etliche volle Plastikbeutel. Aber beim Einladen stellte ich fest - es waren alles leere Wasserplastikflaschen. Heiß begehrt hier im Busch. Gestern an der Moschee wollte ein Kind auch meine leere Wasserflasche. Es streckten sich unzählige Arme in mein Jeep und sie rissen mir die Flasche aus der Hand. Das hat die Flasche nicht überlebt und keiner wird mehr seine Freude dran haben.

 

 

 

 

Genau so stellte ich mir immer die afrikanischen Buschmänner vor.!?

Bolgatanga Bolgatanga ist so der letzte größere Ort vor Burkina Faso. Auf dem Weg dort hin wurde die Landschaft immer karger. Nicht mehr so grün und das Gras zwischen den Bäumen war von der Sonnen gezeichnet. Ein heißes und trockenes Leben hier. Aber immer wieder kleine Ansammlungen von Hütten.

In Bolgatanga suchte ich ein Hotel und brauchte auch noch für die Beleuchtung eine neue Glühbirne. Bekam auch gleich Hilfe und Begleitung angeboten. Peter kam aus Togo und als alles erledigt war bekam er auch seinen Lohn. Aber wie ich schon auf den letzten Kilometern hier her bemerkt habe - hier wollen sie kein Geld mehr. Sie wollen immer etwas zu essen haben. Aber leider war ich selbst ausgebrannt und hungrig. Nach der Einquartierung machte ich mich kurz vor Dunkelheit noch mal auf die Socken. Wie gesagt - Essen. Und was trinken natürlich auch.

Zum Abschluss des Tage wieder mal ein Erlebnis mit Kindern. Sie spielten Fußball vor dem Hotel. Als sie mich kamen sahen wollten sie sich zum Bild stellen. Nun ich machte das Foto und zeigte dann ihnen zur Überraschung das Ergebnis. Es kommen immer wieder neue Emotionen zurück. Diesmal war es das blanke Geschrei und freudige Gekreische. Und dann hingen sie an mir, schüttelten mir die Hand und bedankten sich. Das waren die Fußballspieler, von denen vielleicht mal einer in der Bundesliga spielt. Und auf den letzten Metern kam dann ein anders Kind zu mir und fragte mich aus. Nach Namen. Familie. Und so einiges. Anders. Ruhig und auf Konversation bedacht. Nun, so wie er sprach wird er dann wahrscheinlich in Leipzig Medizin oder Germanistik studieren. 


 

 

Und so ist es wieder mal Zeit für ein letztes Bild -  das letzte Bild von Ghana.

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