Nkhata Bay

Kam so nach Nkhata  Bay. Fuhr langsam den Berg hinab in die kleine Stadt und wurde wieder von der Polizei angehalten. Die steht relativ häufig an der Straße und es sind mehr Routinekontrolle des fast nicht vorhandenen Verkehrs. Schon in Nairobi wurde ich gewarnt, daß ich mir ja eine Autoversicherung besorge, denn ich werde zu 100 % auf diese kontrolliert. Und wenn ich sie nicht habe gibt es keinen Trick oder Kniff sich heraus zu reden. Dies kostet erbarmungslos $ 200.

Nun eine Versicherung habe ich. Aber zwangsläufig muss man angehalten werden, wenn sich die Polizisten stundenlang langweilen und auf vorbeikommende Autos warten, die nicht kommen. Nun diesmal war es nicht nur eine Routinekontrolle. Sie hatten einen dicken Fisch mit mir geangelt. Nicht angeschnallt 500 Kwacha (37 Kw = 1 DM). Und dann fährt dieser dumme Weiße auch noch ohne Nummernschild vorne rum -> 1000 Kw. Kontrolliert wurde ich von einer Polizistin und es scheint auch hier in Africa wie bei uns zu sein, die weiblichen Polizisten sind die erbarmungslosesten. Ich sah keine Chance an bessere Karten heran zu kommen. 

Ich sollte dann irgendwo hin gehen und dort bezahlen, damit ich meine Quittung bekomme. Ich wollte die Sache abschließen und sagte, daß ich hier bezahlen will und keine Quittung brauche. Gab ihr die 1500 Kw und sagte ihr noch - Very expensive for me. Und mit einem Male wurde aus der Polizistin das Mädel. Sie schaute mich an, strich das Nichtangeschnalltsein auf ihrem Block und gab mir 500 Kw zurück. Ich protestierte nicht und nahm den Rabat dankend an.

 

Njaya Lodge

So landete ich etwas gerupft in der Njaya Lodge. Sah dort, daß ich auch noch mein linkes Blinklicht verloren habe. Die Tour zeigt nun langsam ihre Spuren und ich hoffe, daß nicht noch mehr Teile auf dem Wege meine Reiseroute markieren und mein Einzelkämpfer weiterhin fahrtüchtig bleibt.

Und so bin ich erst mal in Nkhata Bay gelandet. Die Bambushütte oben war mein Quartier für die nächsten 3 Tage. In ihr fühlte ich mich nicht allein. Geckos, Echsen und Spinnen (große und kleine) hatten sich hier eingenistet und es raschelte immer wieder. Und weil ich schon von dem Land der Mangoesser sprach, natürlich stand die Hütte unter einem Mangobaum. Und wenn die Kinder nicht in ihm herum kletterten, um an die begehrten Früchte zu kommen, so hörte ich es ab und zu durch die Blätter rauschen und mit einem dumpfen Aufprall landete eine reife Frucht sprichwörtlich vor der Haustür. Das ist Afrika, wenn ich meinte, die Menschen hier brauchen nichts als nur in den Busch zu gehen, um satt zu werden. Das Paradies.

Ich machte mal so was wie nichts. Man könnte es Pause oder Urlaub nennen. Das eine oder andere wusstet ihr ja schon, weil ich in aller Eile die letzten Webseiten fertig stellte.

Bis Montag (19.2.) blieb ich dort und genoss die idyllische Lage am See. Herrlich klares Wasser mit Temperaturen, die beim Hineinwaten nicht zum Laufen auf Zehenspitzen veranlassten, bevor die Badehose nass wird und den gewissen Eistrich vergessen ließen.

Und wie es der Zufall wollte, ich fuhr los und meine Polizisten liefen mir in Nkhata Bay wieder über den Weg. Sie hörten als erstes ein Auto und wie im Schlaf, ohne großes sehen, ging schon wieder der Arm zum Halt hoch. Erst als sie mich sahen kam wie eine freudige Begrüßung. Ich zeigte ihnen mein neues Nummernschild und es wurde als i.O. abgenommen. Und angeschnallt war ich diesmal auch. 

 

 

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