Nach Norden |
Frustriert ließ ich Bamako hinter mir und fuhr
aus dem Tal des Nigers hinauf auf die Hügelkette gen Nord nach Mauretanien.
Die asphaltierte Straße wich bald der Schotterpiste und nicht lang, da war
ich wieder in einsamer Gegend.
Die Wüste setzt sich immer mehr durch. Es wird lichter und sandiger. Das Bewachstum beugt sich der brennenden Hitze von oben und gibt es auf, sich in dieser kargen, wasserarmen Gegend abzumühen und sich gegen die Unwirtlichkeit zur Wehr zu setzen. Trotzdem widersetzen sich einige all diesem. Der Mensch lässt nicht locker und versucht trotz allem auch in diesem trockenen Boden Essbares gedeihen zu lassen. Und wenn man dann die kleinen Märkte am Wegesrand sieht, schaffen sie es auch. Der Staub wird immer mehr zu meinem hartnäckigen Begleiter. Von allen Seiten dringt er in den Jeep und es gibt keinen Spalt der zu eng wäre. Ich habe es schon vor Tagen aufgegeben diesen endlosen Kampf siegreich zu beenden. Die täglichen Innenreinigungen der offensichtlichsten Ecken, wenn auch nur grob und oberflächlich, ist nach wenigen Kilometern schon wieder für die Katz.
Es ist, und das wird auch in den nächsten Tagen so sein, der schmuddligste Abschnitt der Reise. Mein Hemd ragt ins Zimmer wenn ich es an den Nagel hänge. Es ist steif wie Pappe und es scheint jeden Abend besser zu sein, wenn ich dies Brett lieber in die Ecke stelle. Der Staub frisst sich in den Stoff und das olivgrüne Muster färbt sich nach dem rotbraunen Wüstenstaub. Und einen Husten habe ich, jeder würde sagen - ja, ja der Raucher - der über den ganzen Tag geht. Staublunge. |
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Nara |
So fuhr ich bis Nara, der Grenzort von Mali nach
Mauretanien. Von der Einreise wusste ich ungefähr wie alles ablaufen wird
und so suchte ich noch am späten Nachmittag alle Büros von Polizei und
Zoll auf. Wieder alles schön im Ort verstreut. Suchte und fand nach einigen
Anläufen ein Hotel, ohne Ventilator. So erlebte ich die wärmste Nacht. Es
fiel schwer einzuschlafen. Und erst nach Mitternacht, als es sich langsam
abkühlte fielen die Augen zu.
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