Ngorongoro Crater

Um 8 sollte es los gehen. Die Tschechen schauten auf die Uhr, aber es passierte nichts. Ich kannte es schon und meinte nur - This is Afrika. Aber all zu lange brauchten wir nicht warten und fuhren in den Krater ein. 600 m tiefer liegt dann die riesige Ebene im Krater, der einen Durchmesser von ca. 15 km hat. Je nach Jahreszeit hat sie ein anders Bild. Jetzt ist dort ein riesiger See, der Lake Magad, der in der Trockenzeit dann verschwindet. Wir waren nicht die einzigen und reihten uns in den Tross der Jeeps ein. 

Von oben hat man wenig gesehen, was die Tiere anbetraf. Aber je weiter wir hinunter kamen, sahen wir in der großen Ebene die vielen Herden. Vielfältig. Büffel. Antilopen. Zebras. Am See waren viele Vögel. Auch unseren Meister Adebar, der hier seinen Winterurlaub verbringt. Und die Big Five sind auch alle hier. Büffel, Elefant, Leopard, Löwe und Nashorn. Die Büffelherden sah man aus der Ferne wie auch das eine Nashorn. Man sagte mir, es sei ein Nashorn. Und der Leopard verkroch sich in die schattigen Büsche. So waren bei mir schnell über hundert Bilder geschossen. Ich kam gar nicht hinterher mit Datensicherung. Wer wirklich mal so alle möglichen Tiere hier in Afrika sehen will, wie sie in freier Wildbahn leben, der sollte eine Safari in Ngorongoro-Crater machen.

Nach 6 Stunden Kraterfahrt fuhren wir wieder hinaus und ich wurde am Camp abgesetzt. Dort wartete auf mich schon Andrew, der nun wieder einen anderen Plan hatte. Es solle gleich zurück nach Arusha gehen. Ich verwies ihn wieder nur darauf, was wir vereinbart hatten. Er hätte kein Geld mehr hier zu bleiben. Musste letzte Nacht für 3000 TSh im Hotel schlafen, obwohl er mir gestern sagte, daß er hier geboren wäre. Mir platzte wieder die Hutschnur, blieb stur und meinte, er könne noch mit dem Jeep, mit dem ich gerade ankam, nach Arusha fahren. Er fuhr. Es ist ein komischer Kerl. Viele Versprechungen. Nichts durchdacht. Kein Konzept. Ich schrieb meine Webseite ab und die 25 $ Ersparnis. Sagte ihm nur noch, daß er mir noch 1500 TSh schulde und ließ ihn fahren. Eine Email habe ich an ihn dann gleich noch geschrieben. Die bekommt er in den nächsten Tagen. Er hat sein Geschäft mit mir gemacht. Sogar mit den 70 $ wäre bei ihm noch was übrig geblieben. Ich sah es in seiner Geldbörse. Die war noch nicht leer mit Dollars, als ich gestern in den Jeep stieg. Also was soll's - das nächste Mal: No business with Big Andrew.

 

 

 

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