Mopti |
In Bankass lud ich meinen Begleiter nach Mopti ein und um 6 waren wir am Ziel. Er half mir noch bei der Quartiersuche. Und wenn ich mir das jetzt alles so ansehe, ich denke es ist eine Absteige, um nicht zu sagen - Stundenhotel oder Puff. Ich hoffe nur, die Nächte werden nicht so laut wie in Asien. Dort war dann so manches Drama auf dem Gang - lauthals. Und abends kamen noch etliche auf mich zu und wollten mich Morgen durch Mopti führen. Mir wurde es schon angekündigt - die Guides kommen hier aus allen Richtungen und unzählig. Aber als sie erfuhren, daß ich nun nach Bamako will hatte ich dann meine Ruhe. Aber erst kommt ein Abstecher nach Djenne. Auch dort werde ich genügend Guides finden, wenn ich sie dann brauchen sollte. |
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Mopti liegt am Niger und wird als das Venedig
von Africa bezeichnet. Es ist das touristische Zentrum Malis und man
vergleicht es schon etwas mit Marrakesch. Viele starten von hier aus in das
Dogon Country. Für mich war es der Auslauf. Ich brauchte Geld, daß hier in
Mali scheinbar schwer zu bekommen ist. Keiner will so richtig meine Dollars
haben. Keine Bank. Wechselbüros gibt es nicht und so blieb dann nur noch
der Schwarzmarkt.
Das Wechseln hat lang aufgehalten ehe ich dann noch eine kleine Spritztour in den Hafen von Mopti machte. Ein reges Treiben war dort. Neben den Schiffsbauern steht der Zigarettenverkäufer oder ein anderer Händler. Alles wild durcheinander. Wie schon in Asien wird es wieder schwer für mich Fotos zu machen. Der Islam - der wieder keine Bilder zu lässt. So kommen immer wieder Männer oder Frauen auf mich zu und wollen sich vergewissern, daß alles seine Ordnung hat. |
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Djenne
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Mittags kam ich an in Djenne. Eine alte kleine
Stadt. Es wird hier noch so gebaut wie in all den Jahren zuvor. Und das
macht sie so sehenswürdig. Aber erst mal wurde ich wieder vor einer Flussquerung
von gewissen Guides a la Malawi über den Tisch gezogen. Der Fluss war niedrig und die Fähre auf Sand. Ohne Guide war natürlich wieder
keine Querung zum anderen Ufer möglich. Das Ergebnis war wie gehabt wieder
das gleiche - ich fühlte mich wieder bärisch verarscht.
Die Mittagssonne knallte auf mich nieder. Alles hat sich in den Schatten oder in die Häuser verkrochen. Leere Plätze und ich kam mir vor wie bei "12 Uhr Mittags". Nur der wartende John Wayne fehlte noch in der Kulisse. Aber es hilft nichts. Nach der übelsten Mittagssonne und einem kleinen Nickerchen machte ich mich raus in die heiße Hölle zu einem Rundgang durch Djenne. Vor der Moschee auf dem großen freien Platz ist jeden Montag großes Gedränge. Da ist der große Markt und aus den kleinen Dörfern ringsherum strömt alles hier her. Ich suchte mir bald wieder Schatten und die kalte Coke. Anders ist es nicht auszuhalten. |
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Around Djenne |
Die Sonne neigte sich langsam gen Horizont und
es wurde wieder etwas angenehmer draußen. Mit Alex aus dem Hotel machte ich
noch einen Ausflug in die umliegenden kleinen Dörfer. Es soll dort alles
ganz anders sein als hier. Und das war es auch. Kleine Dörfchen. Verwinkelt
und eng alles aneinander gebaut. Und das Leben hier ist noch natürlicher
und einfacher als das einfache in Djenne. Vom Stammeshäuptling wurden wir
durch das Dorf geführt.
In der Regenzeit stehen die kleinen Dörfer mitten in einem riesigen See oder eigentlich Fluss. Das Wasser belegt das jetzt trockene Land. Was für manche ein Katastrophe wäre - hier ist es lebensnotwendig und alles wartet auf die Zeit des Regens
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Morgen geht es weiter nach Bamako. Es ist nicht heraus zu bekommen, ist der Freitag der islamische Sonntag hier in Mali oder nicht. Ist der Freitag frei so habe ich den heiligen Freitag als auch meinen freien Tag und Zeit für Bamako. Und wenn nicht, dann hoffe ich mein Visa zu bekommen und brauche nicht bis in die nächste Woche warten. Ich hoffe, daß ich bis zum Sonnabend das Visa nach Mauretanien bekomme und dann schleiche ich mich durch das Gebiet der Banditen. | ||