Ich habe den Ritt nach Bamako geschafft und so kommt ihr noch in den Genuss der Bamako-Seite. Aber wie ich schon vermutet habe - der Freitag ist voller Geschäftstag. Ich bin zeitig in Djenne los und konnte so des etwas angenehmere Wetter am Vormittag nutzen. Rings herum nur spärliches Bewachstum. Wüste. Aber es sind immer wieder die Felder zusehen, die in der Winterzeit, bei nur 20°, bebaut werden. Die Straße zog sich wieder endlos hin. Teilweise über 10 km nur gerade aus und dann eine kleine Kurve. Und immer wieder kommen dann die kleinen Dörfer. Holzstapel oder Holzkohle ist oft am Straßenrand aufgebaut und wird zum Verkauf angeboten. Kurz vor Bamako, ich kam wieder in die Nähe des Nigers, wurde es dichter neben der Straße und ich erinnerte mich an die Kalahari in Botsuana und Namibia. Fast genauso und es wurde merklich angenehmer. 

In Bamako suchte ich mir etwas außerhalb ein Hotel. Es war nicht so einfach alles in Griff zu bekommen, denn keiner sprach Englisch, und Geld tauschen wollte ich auch noch.

Bamako Nun aus Bamako werde ich nicht viel berichten können. Warum? Es war Freitag und wie gesagt kein Feiertag, so machte ich mich auf, das Visa für Mauretanien zu besorgen. Bei Zeiten, da ich weiß, daß auf islamischen Botschaften das Freitagsgebet wichtiger ist als jeder Tourist ist. So bleibt nicht viel Zeit, wenn ich es heute noch bekommen will. Fuhr Richtung City und wurde von einem der hier an jeder Kreuzung stehenden Polizeiposten angehalten und er wollte so alles mögliche sehen. Es war übrigens das erste Mal, daß ich in Mali kontrolliert wurde. Fahrzeugpapiere. Führerschein. Versicherung - hat gut geklappt mit der grünen Karte. Carnet de Passage. Ja die ist in meiner Black Box im Hotel. Das tat dem Polizisten merklich nicht leid. Er hatte mich. Großes hin und her bis es hieß, zum Revier und Big Boss. Ich sah mein Mauretanienvisum weg schwimmen und mich noch bis Dienstag hier in Bamako. Ich bot ihm ein Deal an - 3000 CFA. Es klappte und ich war frei. Dachte ich. Etwa 500 m weiter - das gleiche Spiel. Kann nicht war sein. Gleiches Ergebnis und wieder 3000 CFA . Die Innenstadt ist groß uns so wiederholte sich das alles noch 3 mal im laufe des Vormittags, nur mit dem Unterschied, daß ich nur noch 5000 CFA Scheine hatte. Es ist verrückt. Ich war innerlich in Hochform und war auch schon drauf und dran wieder zurück zu fahren und die Carnet zu holen, die ich noch nie im Land gebraucht habe. Aber ob es dann noch mit dem Visa geklappt hätte, da ich ja die Botschaft auch noch suchen mußte. Ich wollte nicht bis Dienstag hier bleiben. Das Ende vom Lied - 50 Dollar weg und bis zum nächsten Cashautomat sind es noch 2500 km. Keine Chance dies Desaster zu korrigieren - Der morgige Tag Bamako muss gestrichen werden. Und so fehlen die Bilder. Und warum ich sie nicht am Freitag gemacht habe? Das ist der zweite Grund, aber den erzähle ich euch wenn ich zurück bin. 

So wollte ich wenigstens am Sonnabend Morgen noch eine Runde drehen. Stellte mein Auto ab und schon hörte ich wieder diesen jämmerlichen Klang einer Drillerpfeife. Aber diesmal war ich ohne Sorge und wie im Werbespot blätterte ich dem Polizisten alles hin - Meine Fahrzeugpapiere. Mein Führerschein. Meine Versicherung. Und hier meine Carnet de Passage. Ich war ganz gut und alles in Ordnung. Nur hier dürfe ich nicht parken. Von 4000 CFA handelte ich alles auf die Hälfte runter und parkte dann 2 m weiter. Der Preis für normale Brückenaussichten auf den Niger.

Nun hatte ich die Faxen endgültig dick und verzog mich in den Norden Richtung mauretanische Grenze.

 

 

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