Marrakech |
da denke ich immer erst mal an Crosby, Stills,
Nash & Young. Marrakech Express. Im Expresstempo wollte ich dann auch
los, doch ich kam zufälligerweise an einer Suzukiwerkstatt vorbei - mein
Vergaser. Nun weiß ich auch wie das Ding von innen aussieht. Der Mechaniker
zeigte aber gleich auf die wunde Stelle und hätte eigentlich den Vergaser
gar nicht auseinander nehmen brauchen. Dort wo das Ventil den Einlass des
Benzins regelt war ein Dichtungsring kaputt und der Vergaser sog sich so mit
Benzin bis oben hin voll. Aber einfach war das Zusammenbauen für ihn auch
nicht, denn ständig rief er nach merde. Jetzt läuft er wieder auf Normaltouren, nur daß
durch die Reinigung alles an Fett weg ist, nun der Baudenzug nicht mehr bis
auf Null zurückgezogen wird und es wieder zuviel Standgas gibt. Aber das
werde ich wohl allein hinbekommen.
In Marrakech angekommen wird man gleich von der Stimmung dort eingefangen. Es ist etwas anderes als Agadir. Viel orientalischer. Märchenhafter. In einer der verwinkelten Gassen fand ich dann auch ein freies Hotelzimmer und ließ mich in romantischer Umgebung nieder. Die Gasse in der ich für 2 Nächte wohnen werde.
Für die restliche Zeit des zuende gehenden Tages machte ich einen kurzen Rundgang durch die Altstadt und dem Trubel in und um den Basar. Mein erster Eindruck täuschte mich nicht - Orient. Geschäftiges Treiben und vor den Ständen kamen nun die Gaukler. Zauberer. Geschichtenerzähler. Artisten. Musikanten. Die Restaurants decken ein für das Abendmahl. Wir würden sagen - die Imbissbuden - und jeder hat wie auf dem Fischmarkt in Agadir eine Nummer. Viele Touristen sieht man hier. Selten auf meiner Tour sah ich so viele. Aber Marrakech ist schon eine Attraktion und ich freue mich auf den morgigen Tag. |
Der Paparazi ist entdeckt und gleich wenden sie sich ab.
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Marrakech wurde 1067 gegründet, war bis in das
17 Jh. Hauptstadt und blieb dies weiterhin für die südliche Region.
Ich machte wieder mein nun schon tägliches Frühstück und schlenderte dann durch die Gassen von Marrakech. Heute zum Freitag ist nicht so viel Betrieb. Die meisten Läden auf dem Basar sind geschlossen. Alle sind zum Freitagsgebet in den Moscheen. Aber dadurch ist alles auch ein wenig erträglicher. Nicht so viel Menschen hier und auch die Guides und Schlepper sind heute nicht so zahlreich. Aber einige kommen doch und versuchen über ein Gespräch sich wie eine Klette fest zu setzen. Man muss dann schon ziemlich lande und dann auch energisch auf sie einreden, daß man dann seine Ruhe hat. Oben auf einem Dach fand ich ein kleines Cafe und etwas schattige Ruhe in der mittäglichen Sonne mit einem Blick über die Dächer. Marrakech macht einen grünen Eindruck. Immer wieder kleine Parks und auch zwischen den Häusern Schatten spendende Bäume. Hier in Marrakech ist es wärmer als in Agadir. Es fehlt der kühlende Atlantik. Die grünen Pferdekutschen sieht man immer wieder und überall. Bald verdrückte ich mich aus der Sonne in den Schatten des Basars und dann in mein Hotel. Wartete die späte nachmittäglichen Temperaturen ab und machte zum heutigen Abend mein Abendbrot auf dem Place Djemaa el-Fna. Tagsüber ist der Platz leer. Nur einige Gaukler treiben sich hier herum. Aber ab 17 Uhr beginnt dort das rege Treiben. Die Restaurants bauen ihre Tische und Kochstellen auf und in kurzer Zeit ist der Platz voll belegt mit diesen Tischen und Bänken. Kurz vor der Dunkelheit füllen sich diese dann und es ist Zeit für das Abendbrot. Es ist wie auf dem Jahrmarkt.
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Einer der vielen Stände, wo man sich frisch ein Glas gepressten Orangensaft machen lassen kann.
Man will sich halt nicht fotografieren lassen.
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Am nächsten Morgen packte ich wieder meine Sachen und machte mich auf in das nicht all zu weit entfernte Casablanca. | ||
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