Meknes In Rabat wurde ich noch etwas aufgehalten und kam später als erwartet aus der Stadt raus. Etwas missgestimmt und nicht bei bester Laune erreichte ich dann Meknes. Aber dazu später.

Die Stadt ist die Hauptstadt der Präfektur Meknes. Hier befinden sich der Sultanspalast und ein großer Marktplatz. Von einer dreifachen Mauer ist die Stadt umgeben. 

Schon im 13. Jh. war Meknes eine beachtlich große Stadt und im 17 Jh. wurde Meknes Hauptstadt zu Lasten Marrakechs zur Hauptstadt erklärt. In 55 Jahren wurde ein riesiger Palastkomplex gebaut ( ich war zur Mittagszeit dort und er geschlossen), der von 25 km Mauer umgeben ist. 

Und so ich kämpfte mich durch den Irrgarten hinter den mir zugänglichen Mauern. Wieder kleine und enge Gassen wie ich es hier in Marokko schon so oft sah. Aber es war viel mehr verwinkelt und schnell kam man mal in eine Sackgasse. Ab und zu waren die Gassen wie ein Tunnel gebaut. Jeder Quadratmeter hinter den Mauern ist verbaut worden Und scheinbar wie ein Puzzle setzt sich ein Haus an das andere. Etwas erleichtert wieder einen Ausgang gefunden zu haben kam ich dann in die Medina. Ließ mich zu einem Essen überreden und machte mich anschließend weiter auf den Weg nach Volubilis.

Volubilis Nördlich von Meknes befinden sich die Ruinen des römischen Volubilis, in der Nähe der heiligen Stadt Moulay Idriss, die 788 n. Chr. gegründet wurde. 

Es sind die am besten erhaltenen und rekonstruierten römischen Ruinen Marokkos. Volubilis' Geschichte reicht zurück bis in das 2. Jh. n. Chr.. Typisch römisch wurde sehr beeindruckend und mächtig gebaut. Triumphbogen. Basilika. Bäder. 

Idyllisch gelegen - Moulay Idriss

 

Fes Fes ist eine Handelsstadt. Sie liegt an den Handelsrouten, die den Atlantischen Ozean und das Mittelmeer mit den Ländern südlich der Sahara verbinden. Der Fes, ein Filzhut ohne Krempe, ist nach der Stadt benannt. In Fes steht die größte Moschee in Afrika, die Qarawijjin-Moschee. Sehenswert sind auch die Große Moschee (13. Jahrhundert) und der Palast Dar Batha (19. Jahrhundert). Fes wurde 808 n. Chr. von dem marokkanischen Herrscher Idris II. gegründet. Aber das war für mich alles nicht so einfach zu finden. Die Stadt ist in drei Bezirke geteilt. Fes el-Bal (das älteste Fes) und Fes el-Jdid. Das sind die von den alten Mauern eingeschlossenen Altstädte mit ihren engen Gassen. Und dann gibt es noch eine Neustadt - Ville Nouvelle. Die Neustadt wurde dann unter dem französischen Protektorat gebaut und ist dementsprechend auch viel großzügiger. Ich irrte ein wenig durch die recht große Stadt bis mich jemand par Moped zu einem Hotel führte. Die Guides mit dem Moped kommen hier öfter auf einen zu. Der Weg zum Hotel ist dann nur der Aufhänger, um dann eine Stadtführung mit bestimmten Ladenbesuchen hinten anzuhängen. 

Ich bekam in dem Hotel nur eine Nacht und so nutzte ich den Vormittag zu einem wirklich nur kleinen Bummel durch die Stadt. Hier bräuchte man schon etwas mehr Zeit, wie auch in Meknes, die ich mir aber nicht nehmen wollte. Ich fitzte mich irgendwie in die Altstadt und lief dann ziellos durch die Gassen. Es ist immer wieder beeindruckend in diesen Gassen. Draußen, außerhalb der Mauern brettert die Sonne heiß auf einen nieder und hier hält sich lang noch die Frische aus der letzten Nacht.

Es sind scheinbar immer wieder die gleichen Gassen, aber doch zieht es einen auch immer wieder hinein in sie. Nicht dort, wo der Basar ist und das Menschengewimmel kaum ein Weiterkommen ermöglicht. Etwas abseits davon ist Ruhe und es klingt wie bei uns auf den Hinterhöfen des Prenzlauer Berges. In die scheinbare Ruhe kreischen die Fußball spielenden Kinder oder die Mutter ruft nach dem säumigen Kind.

Und wenn es dann langsam Mittag wird, dann füllen sich auch die letzten leeren Stühle in den schattigen Cafes. Mittagspause. Ich genehmigte mir auch eine vor der Weiterfahrt. Und zum wiederholten Male bot man mir Canabis in allen Formen an. Keine Angst, ich bin sauber geblieben, da dies hier in Marokko ein heikles Thema ist und schon so mancher Ausländer für längere Zeit in den marokkanischen Knast abtauchen mußpte.

Kurz nach Mittag zog ich dann weiter nach Norden.

 

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